300 Jahre Familie Kloster / Dilshofen
Ein großes Ereignis beim Geschichtsverein wirft seinen Schatten voraus:
Vor etwa 300 Jahren lebte in Dilshofen ein Johann Kloster mit seiner Familie als Hofmann auf dem Kleinschmidtschen Hof (heute Hof Vogt). Zwei seiner zahlreichen Nachkommen wanderten um 1766 nach Rußland in Wolgakolonien aus, einer etwas später direkt nach Nordamerika.
Die in den Wolgakolonien lebenden Kloster Familien hatten überdurchschnittlich viele Nachkommen, die sich sowohl in Rußland selbst in verschiedenen Regionen niederließen, als auch im 19. und 20. Jahrhundert vermehrt weiter zogen in viele Länder der Erde, und auch, als sogenannte Rußlanddeutsche, wieder nach Deutschland zurückkamen.
Der Geschichtsverein hatte in den letzten beiden Jahren etwa 10 unabhängige Anfragen von Kloster-Nachfahren aus Deutschland, Rußland, und Argentinien, die alle Hilfe beim Erstellen ihrer Stammbäume benötigten. Alle Stammlinien führten nach Dilshofen zu dem Johann Kloster!
Eine der Ersten Anfragen kam von Gladys Westphal aus Ratingen bei Düsseldorf. Ihre Kloster-Vorfahren zogen von der Wolga in eine Kolonie nach Argentinien. Berufsbedingt zog sie mit ihrem Mann Eduardo nach Deutschland.
Schon 3-mal hat sie unseren Geschichtsverein besucht, um nähere Informationen zu ihren Vorfahren zu erhalten und um den Ursprungsort der Familiengeschichte kennenzulernen.
Einer der beiden, von Dilshofen bzw. von Zeilhard ausgewanderten Kloster-Familien, war die des Johann Adam Kloster, der am 27.09.1725 in Dilshofen geboren wurde und Mitbegründer einer Wolgakolonie war. Dessen Geburtstag jährt sich in diesem Jahr zum 300sten Mal.
Dieses Geburtsdatum hat Gladys Westphal zum Anlass genommen, ein Kloster-Familientreffen vom 26. bis 28. September zu arrangieren, und den Geschichtsverein gebeten, sie bei diesem Vorhaben zu unterstützen (Kontakt zu Frau Westphal: glaw60@gmail.com).
Selbstverständlich werden unsere Mitglieder dieses Familientreffen vor Ort tatkräftig unterstützen, einige Überlegungen zur 3-tägigen Veranstaltung sind angestoßen (Vorträge, Gottesdienst, Besuch Dilshofen, intensiver Informationsaustausch, gemeinsames Essen usw.).
Zahlreiche Teilnehmer aus ganz Deutschland werden erwartet, weitere Teilnehmer aus anderen Ländern (Argentinien, Rußland, USA) haben Interesse bekundet.